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LEITBILD

Was uns wichtig ist

Unser Menschenbild „Erziehung und Bildung von Menschen sind davon bestimmt, wie Menschen sich und ihr Handeln in der Welt deuten, d. h. welche Menschenbilder leitend sind für ihr Leben und Handeln.“ (Ursula Stinkes)

Jeder Mensch trägt sein eigenes, individuelles Menschenbild in sich und bringt dieses in seine Arbeit ein. Im Folgenden werden gemeinsame grundlegende Aspekte skizziert, die uns in unserer Arbeit leiten. Das christliche Menschenbild gründet sich auf die biblische Kernaussage: Jeder Mensch ist eine einmalige, von Gott geschaffene, bedingungslos geliebte und Wert geachtete Persönlichkeit. Als Geschöpf Gottes wird dem Menschen Würde, Verschiedenartigkeit, Gleichwertigkeit und Unvollkommenheit zugesprochen. Daraus leiten sich Grundwerte wie Freiheit, Solidarität und Gerechtigkeit ab. Menschliches Leben entfaltet sich im Staunen über das Wunder und die Vielfalt der Schöpfung. Es findet Sinn und Erfüllung in einer vertrauensvollen Beziehung zu Gott und im verantwortlichen Gestalten der Welt. Neben dem christlichen Menschenbild ist die personzentrierte Haltung ein weiterer wichtiger Aspekt. Personzentriertes Arbeiten heißt, nicht von Vorstellungen auszugehen, wie Menschen sein sollten, sondern davon, wie sie sind, und von den Möglichkeiten, die sie haben.

  • Nicht was fehlt, ist entscheidend, sondern was da ist; nicht in den Defiziten liegt das Potential zur Veränderung, sondern in den Ressourcen.
  • Den Blick für die kleinen Schritte schärfen, die im eigenen Entwicklungstempo stattfinden, auch wenn sie manchmal in eine andere Richtung führen, als der Förderplan vorgesehen hat.
  • Der Weg ist ebenso wichtig wie das Ziel. Der zielorientierte Blick verstellt manchmal den Blick auf die Entwicklung. Eine prozessorientierte Betrachtungsweise, die sich nicht an einmal erworbenen Kenntnissen festhakt, sondern Veränderungen wahrnimmt und einbezieht, ist charakteristisch für personzentrierte Arbeit, der es ein Anliegen ist, die betreuten Personen in ihrer Entwicklung zu fördern.
  • Vertrauen auf Entwicklungsmöglichkeiten sollte grundsätzlich da sein, ebenso wichtig ist es, Entwicklung nicht zu forcieren. Erst wenn der Mensch so angenommen wird, wie er im Augenblick ist, werden Veränderungen möglich.
  • Jedem Menschen wird in dem Maß, in dem es seine Fähigkeiten und Möglichkeiten erlauben, Verantwortung für sich selbst sowohl zugestanden als auch zugetraut.